Die neuen Anforderungen der nordischen Länder an Textilien im Rahmen des Nordischen Umweltzeichens sind Teil einer wachsenden Nachfrage nach Produktdesign, strengeren chemischen Anforderungen, einem zunehmenden Augenmerk auf Qualität und Langlebigkeit sowie einem Verbot der Verbrennung unverkaufter Textilien.
Bekleidung und Textiliensind der viertgrößte umwelt- und klimaschädlichste Verbrauchersektor in der EU. Daher besteht die dringende Notwendigkeit, die Auswirkungen auf Umwelt und Klima zu reduzieren und auf eine stärker kreislauforientierte Wirtschaft umzusteigen, die Textilien nutzt und Materialien langfristig recycelt. Ein Bereich, in dem die Anforderungen an das nordische Umweltzeichen verschärft werden, ist das Produktdesign. Um sicherzustellen, dass Textilien recycelbar sind und Teil einer Kreislaufwirtschaft werden können, stellt das nordische Umweltzeichen strenge Anforderungen an unerwünschte Chemikalien und verbietet Kunststoff- und Metallkomponenten ausschließlich für dekorative Zwecke. Eine weitere neue Anforderung für Textilien mit dem nordischen Umweltzeichen besteht darin, dass Hersteller künftig messen müssen, wie viel Mikroplastik beim Waschen synthetischer Textilien freigesetzt wird.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 14. Juli 2022